Veranstaltungshinweise

Veranstaltungen der Geschichtswerkstatt

Zwei Termine im Schillerhof-Kino in Jena-Ost
 
30. November 2022
Es begann hier. Migrantische Perspektiven

 

Die thematische Fortführung der 2021 begonnenen Dokumentation „Es begann hier“ möchte dem Anliegen „Kein Schlussstrich“ Rechnung zu tragen und zugleich die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen und Folgen von rechter Gewalt in der städtischen Diskussion präsent halten. In Reaktion auf den ersten Teil des Gesamtprojektes liegt der Fokus nun auf persönlichen Erlebnissen und Schilderungen von Personen, die leider oft nur als „Menschen mit Migrationshintergrund“ bezeichnet werden, obwohl sie seit Jahren und Jahrzehnten die Gesellschaft und die Demokratie hierzulande bereichern.

Wie sichtbar und wahrnehmbar waren die Strukturen, die seit den frühen 1990er Jahren zum Entstehen und Erstarken rechtsextremer Gewalt in Jena beigetragen haben? Dem gegenüber lautet die Gegenfrage: Wer spricht über Ausgrenzung, Diskriminierung und Alltagsrassismus offen und öffentlich?

Die Video-Dokumentation der Geschichtswerkstatt Jena vermittelt konkrete biografische Erfahrungen, angelegt als Diskussionsbeitrag, um Vorurteile, Klischees und Stereotype zu hinterfragen und abzubauen. Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Jena.


7. Dezember 2022
Abschied und Aufbruch. Skizzen einer Transformation
 
Wie haben Menschen nach 1989/90 den Prozess der Veränderung und seine Herausforderungen gemeistert, wie die sogenannte Nachwende-Zeit erlebt? Die Transformationsjahre bedeuteten für die meisten „ehemaligen DDR-Bürger“ in Ostdeutschland eine biografische Zäsur, oft verbunden mit einer beruflichen oder persönlichen Neuorientierung. Welche Optionen und Spielräume bot die neue Zeit, welche Verlusterfahrungen und Ängste erzeugte sie im Gegenzug. Unter dem Motto „Abschied und Aufbruch“ schauen zwölf Zeitzeuginnen und Zeitzeugen auf diesen wechselvollen wie aufregenden Lebensabschnitt zurück. Persönliche Erlebnisse und Schilderungen treffen aufeinander und zeigen, wie unterschiedlich das Zeitfenster des gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Umbruchs Anfang der 1990er Jahre erinnert und gedeutet wird. Aber ist die Transformationsphase eigentlich abgeschlossen, wenn wir auch über 30 Jahre nach dem Ende der Teilung weiterhin stärker über Unterschiede als über Gemeinsames reden? Angelegt als Diskussionsbeitrag zu einer virulenten Debatte der Jetztzeit, möchten die vielfältigen Zeitzeugenerinnerungen zum Nachfragen und zur Auseinandersetzung anregen, auch zwischen den Generationen.

Die filmische Dokumentation ist Teil der Projektreihe „Zeitzeugenwerkstatt“ des Jenaer Vereins Geschichtswerkstatt. Gefördert wurde das aktuelle Projekt durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, das Land Thüringen und die Stadt Jena.

 

Bitte reservieren Sie Karten vorab online: www.schillerhof.org

 

Weitere Veranstaltungen

Informationen folgen in Kürze.

 
 
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